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  • #25625
    dolly
    Teilnehmer

    Hallo,

    noch eine Frage:

    kennt jemand das Problem mit den “Mandelsteinchen”? D.h. in den Krypten der Mandeln sammelt sich oder entsteht so eine Art Ablagerung.
    Fast jeden Tag muss ich mit der Pinzette diese Ablagerung herausholen. Was ist das? Hat das auch mit Verschlackung zu tun? Und warum bildet sich das so schnell?

    Dann noch eine Frage:
    ich reinige meine Zunge mit einer Extra-Zahnbürste.
    Es lässt sich immer gelber Belag entfernen. Jetzt aber riecht die Zahnbürste tatsächlich wie “Katzenurin”. Das kann doch nicht normal sein, oder? Tut mir leid, so ein unappetitliches Thema anzuschneiden, aber vielleicht geht es jemand anderem auch so?

    Danke für eine Antwort.

    Dolly.

    #37372
    murphy
    Teilnehmer

    Hallo Dolly,
    ich hatte das auch. beides.
    Herr Golenhofen hat mir mit der Dringlichkeit von” Lieber Heute als morgen!” geraten, die Mandeln entfernen zu lassen.
    Ich kenne das gut, dass man aus Scham und weil es ein bisschen eklig klingt, nichts davon schreiben mag: Ich hatte solche Mandeln und Geruch und Belag mindestens 10 Jahre oder länger. Es hat lange gedauert, bis ich überhaupt herausgefunden habe, dass andere das nicht haben!!
    Das “Zeug” in den Krypten ist von einer chronischen Entzündung, das heißt “Detritus”. Man kann beim HNO-Arzt untersuchen lassen, welche Keime drin sind.
    Manche Keimsorten sind schlimmer als andere, ich glaube, man kann an der Art der Keime erkennen, wie groß die Chance ist, ob die Mandeln sich nochmal erholen – da ich es schon so ewig hatte und da drin “Tod und Teufel” los war, mussten sie raus.

    Jetzt die gute Nachricht:
    Der Zungenbelag verschwindet dann nach und nach!
    Vorher war ich auch machtlos dagegen. Für mich war sehr schlimm, etwas zu haben, was ich an mir eklig finde und es hilft sehr, etwas dagegen tun zu können.
    Da Du den Geruch der Zahnbürste erwähnst: ich habe aus diesem Grund sehr häufig eine neue genommen, aber das hilft natürlich nicht wirklich grundlegend…
    Übrigens hatte bei mir sogar das Nasensekret “diesen Geruch”, also die Viecher wandern halt überall hin und man schluckt sie und sie brüten immer munter weiter, was das Zeug hält. Da drin, in den Krypten! Saubermachen hilft nur kurz und man kommt ja gar nicht überall hin, das merkst Du ja.

    Falls Du Dich auf die Socken machst, einen guten HNO-Arzt zu finden:
    Frag mal/google mal nach neueren OP-Methoden, bei mir wurde es mit COBLATION gemacht. Blutet weniger und heilt schneller als die konventionelle Methode. Natürlich ist es eine Op und man hat ein paar nicht so tolle Tage, aber ich finde es klasse, dass es eine neue Methode gibt.
    (Coblation: da wird nicht geschnitten, sondern “herausgeschält” mittels Radiofrequenz und Salzlösung. Dadurch wird das Gewebe nicht so sehr beschädigt und es erholt sich schneller und tut weniger weh und die Blutungsgefahr ist geringer. Aber natürlich braucht es – selbst bei den allerbesten Werkzeugen – immer jemanden, der mit ihnen gut umgehen kann!
    Laser geht leider bei chronisch entzündeten nicht, keine Ahnung warum)

    Weißt Du. das Bestechende daran ist: falls Du Dich entschließt, sie rausnehmen zu lassen, ist das Problem (bzw. dieser Teil Deiner Probleme) ERLEDIGT!! Für immer!
    Klar, es gibt viele Ärzte, die dann erstmal mit Antibiotika loskloppen, aber da ich durch solche Versuche schon viele Schäden habe, waren wir uns einig, das nicht mehr zu versuchen und dann raus mit den Dingern.

    Ich will es Dir nicht “schönreden”, also auch nach Coblation hat man Schmerzen und muss aufpassen und so, aber ich möchte Dir Mut machen, es anzupacken.

    Viel Glück, dass Du einen netten UND guten Arzt findest!

    Murphy

    P.S.: HABE EBEN AUCH DEINEN ANDEREN BEITRAG MIT “WIE LANGE DAUERT ES” gelesen:
    Natürlich sind ferneinschätzungen immer so eine Sache…aber ich könnte mir vorstellen, dass die Mandelsache sehr wichtig ist.
    Herr Golenhofen meinte zu mir, es sei höchstwahrscheinlich wie ein HERD einzuschätzen, also so, wie manche nicht gesünder werden können, weil sie einen vereiterten Zahn oder sowas haben.
    Das Fiese ist: man denkt: ach, das habe ich schon SO lang, also es tut ja nicht weh und riecht nur komisch und macht eklige Brösel, aber möglicherweise ist es ein Baustein, der weggeräumt werden muss, damit es uns besser gehen wird.
    Viecher sind klein, aber oho!! Chronische Infektion und Entzündung über Jahre…
    Mir ging und geht es auch noch nicht besser, und ich habe mich zur Op entschieden in einem Zustand, in dem ich eigentlich gesagt hätte: NEIN. Das fehlt mir jetzt grad noch. Bloß nicht. Erst, wenns mir besser geht.
    Aber da es mir immer nur schlechter ging, habe ich meinen Pragmatik-Schalter umgelegt und mich darauf verlassen, dass herr Golenhofen sowas nicht schreiben würde, wenn er nicht davon überzeugt wäre, dass es unumgänglich ist, den Entzündungsherd/Viecherbrutstätte auszuräumen.
    man ist dann nicht zack bum gesund, danach, aber sicherlich ist etwas Grundlegendes aus dem Weg geräumt, wo man vorher nicht drüber kam, und dann kann es weitergehen.

    #37375
    dolly
    Teilnehmer

    Hallo Murphy,

    vielen Dank für deine lange Antwort.

    Ich habe bereits vor mehr 10 Jahren die linke Mandel deswegen entfernen lassen, die andere nicht. Inzwischen ist die Rechte aber genauso schlimm. Allerdings habe ich keine akuten Mandelentzündungen oder -eiterungen. Nur eben riesige Krypten darin und diese ständigen scheusslichen Ablagerungen.

    Übrigens war ich bereits vor ca. 6 Jahren bei 2 HNO-Ärzten. Einer hat sich tatsächlich geweigert, meine rechte Mandel – deswegen – zu entfernen. Und auch die andere Ärztin hat das als völlig nebensächlich/belanglos abgetan. “Damit müsste man eben leben. Ist vielleicht ein bisschen eklig, aber sonst nichts.”
    Das mit dem “Herd” habe ich übrigens auch dem Arzt gegenüber erwähnt, der diese Mandel nicht entfernen wollte.

    Aber gut, dann suche ich mir noch mal einen anderen Arzt, der bereit ist diese Mandel zu entfernen…

    Dolly

    #37376
    murphy
    Teilnehmer

    ja, mach das!! Bin froh, dass Du es auch so siehst!

    ich dachte auch lange, dass eine Entzündung dick und rot und schmerzhaft sein müsse, aber bei den Mandeln ist es, wenn sie chronisch entzündet sind, eher andersherum: sie sind klein und gar nicht rot.
    Dieser weißgelbe Kram in den Krypten, das ist der Beweis für die chronische Entzündung.

    Falls es Dir hilft…mein Vater ist HNO-Arzt und hat genau so argumentiert, wie Du es auch kennst, aber das stimmt nicht. Erst als er pensioniert war und somit als Operateur gar nicht mehr in Frage kam, konnte ich das selbst in die Hand nehmen und es gibt zum Glück “Medizinmänner”, die offen sind und weiter denken und einen nicht belächeln, wenn man nach “Herd” fragt. Es spricht sich doch langsam herum….

    #37377
    shoshana
    Teilnehmer

    Hallo,

    ich wäre da vorsichtig mit dem Herausnehmen der Mandeln, das ist ja Lymphgewebe und für etwas nütze.

    Ich kenne das Problem, hatte das auch jahrelang. Seitdem ich jeden morgen nüchtern 15-20 Min. Ölziehen mit Sonnenblumenöl mache und meine Zähne mit Nelkenöl spezial pflege (immer mit zur Zahnpasta, nehme eine Bio-Zahnpasta), ist es weg. Der Mund fühlt sich auch viel sauberer an!

    Versuch das doch mal, bevor du dich unters Messer legst.

    Lieben Gruß,

    Shosha

    #37378
    shoshana
    Teilnehmer

    Ach ja, das Nelkenöl nennt sich auch Pararizol oder Ölekomposit Gewürznelke.
    Mit dem morgendlichen Ölziehen und anschliessendem Zähneputzen mit 3 Tropfen von dem Nelkenkomposit zur Pasta hatte ich bei konsequenter Anwendung (Zähneputzen auch tagsüber und abends immer mit dem Öl als Zusatz) nach 2 Monaten das Zeug los 🙂

    Das Öl kostet 20 Euro für 50 ml, hält recht lange wenn man es nur zum Zähneputzen, Mundspülen und Gurgeln verwendet. Es gibt auch noch andere (innere) Anwendungsmöglichkeiten, die aber offiziell verboten sind, deshalb wird es nur zur äußerlichen Anwendung empfohlen.
    Such mal hier im Forum, da wirst du gewiß fündig.

    Viel Erfolg!

    #37428
    dg
    Administrator

    Hallo,

    wie schon an andere Stelle gesagt, sehe ich bei Ihnen die Entfernung der Mandel als sinnvoll an. Wenn Ölziehen hier helfen würde wäre toll. Ich sehe bei so einem chronischen zusatand wie bei Ihnen da keine reale Chance mehr.

    Mandeln sind natürlich wichtig, aber wenn das Gewebe schon tot ist, dann kehrt sich das Spiel eben um…..

    Dominik Golenhofen

    #37441
    dolly
    Teilnehmer

    Hallo,

    danke für die Antworten…

    Ölziehen hatte ich auch schon probiert, aber vielleicht nicht lange genug.

    Ich habe auch schon daran gedacht, dass diese rechte Mandel vielleicht in Zusammenhang mit dem Schilddrüsenkrebs, den ich vor ein paar Jahren hatte (eben auch rechts) stehen könnte… Wer weiss?

    Lange war ich auch der Meinung, dass die Mandeln ja zu etwas nutze sein müssten und lieber behalten wie entfernt werden sollten. Deswegen auch nur die linke Mandel damals entfernen lassen. Damals hatte ich riesige fingernagelgroße “Steinchen” und ständig das Gefühl, mir steckt ein Fremdkörper im Hals. Das war kaum auszuhalten.

    Danke.

    Dolly

    #37442
    schratin
    Teilnehmer

    Ich würd sie auch raushauen… Bei mir war Schluss mit dem Hals- und Steinchendrama und mit ständigen Infekten nach der OP. Gruß!

    #38125
    shoshana
    Teilnehmer

    Hallo Dolly,

    sind deine Mandeln inzwischen draußen? Wie ist es gelaufen? Sind deine Beschwerden dadurch zurückgegangen, merkst du einen Unterschied?

    Lieben Gruß,

    Shoshana

    #41147
    dolly1
    Teilnehmer

    Hallo,

    endlich habe ich jemanden gefunden, der diese rechte Mandel (im Juli) entfernt hat.
    Die HNO-Ärzte haben offensichtlich alle Angst, Mandeln zu entfernen wegen Verblutungsgefahr und sind nicht bereit, einfach so – nur wegen Mandelsteinchen und ein “bisschen Mundgeruch” – zu operieren. 3 HNO-Ärzte haben rigoros abgelehnt bis ich total demotiviert war. Auch den 4. Arzt konnte ich nur mit Mühe davon überzeugen, diese Tonsillektomie durchzuführen.

    Aber endlich bin ich jetzt seit Juli diese scheußlichen Mandelsteine los. Der ständige Mundgeruch ist endlich, endlich, endlich auch weg – und auch der übel riechende Zungenbelag, den ich mehrmals am Tag entfernen musste immer mit dem Gefühl von Ekel. Am Ende bin ich mehrmals täglich mit der Pinzette in die Krypten und habe die Steinchen mit Ekelgefühl vor mir selbst herausgeholt.

    Was das für eine Belastung war, kann ich überhaupt nicht sagen! Ich hatte mich zum Schluß kaum mehr getraut, jemanden bis auf 2 Meter an mich heranzulassen – geschweige denn neben jemandem zu sitzen. Und wenn, dann habe ich die Luft angehalten und nur im Notfall geatmet.

    Inzwischen sind meine Zähne leider schon ein bisschen angegriffen (eingeschliffene Rillen) weil ich wie verrückt stundenlang meine Zähne geputzt hatte, nur um diesen Mundgeruch und diese Beläge irgendwie in den Griff zu bekommen.

    Ich würde jedem raten, die Mandeln entfernen zu lassen, der so leidet (auch wenn das Wort leiden jetzt übertrieben klingt, aber das ist wirklich so).

    Allerdings gibt es leider tatsächlich die Gefahr von Nachblutungen bei der OP und sogar Verblutungen. Also eine Woche Krankenhaus ist obligat, mein Arzt hat mich keinen Tag vorher entlassen wollen …

    Aber das neue Lebensgefühl ist unbeschreiblich. Das kann sich jemand, der nicht betroffen ist, gar nicht vorstellen, was das für ein Leidensdruck ist.

    Alles Liebe,
    Dolly

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