- Dieses Thema hat 26 Antworten sowie 9 Teilnehmer und wurde zuletzt vor vor 9 Jahren, 6 Monate von Anonym aktualisiert.
-
AutorBeiträge
-
2.04.2008 um 6:14 Uhr #29363lukasTeilnehmer
Ach… noch etwas… wer sich mal das “Buch” von Schümperli angetan hat, der weiß danach eigentlich schon, dass es sich dabei nur um eine sektenähnliche Organisation und um Betrug handeln kann. Schümperli und sein Buch sind einfach nur peinlich. Selbst Hungersnöte, AIDS, Vergewaltigungen, Kinderschändung, Bürgerkriege, Homosexualität etc. etc. etc., jegliche Art von Erkrankung und Missbildung sowieso… an ALLEM ist selbstverständlich ausschließlich der “luxierte Atlas” schuld. Und genau das wird auf jeder Seite des Buches wiederholt. Einfach nur lächerlich.
Und er selber, also Schümperli, soll als völliger körperlicher Krüppel (wie er sich ja selber beschreibt) diese Methode an sich selber erfunden haben, sich mit dieser Methode, die doch lt. seiner eigenen Aussage nur von einer Zweitperson an einem Menschen überhaupt durchgeführt werden könne, dennoch alleine behandelt haben und dadurch gesundet sein.Wo wir ja gerade den ersten April hatten… das Buch scheint von Anfang bis Ende ein einziger Aprilscherz – genau wie die Methode selber. 😆
Aber… ich gebe es zu… ich war in meiner Verzweiflung wegen den Schmerzen auch bereit, es – gegen gegebene Garantie – auszuprobieren. Genau darauf bauen die Betrüger ja. Dass kranke und aufgrund Schmerzen verzweifelte Menschen ihnen die Konten füllen…
2.04.2008 um 6:25 Uhr #29364lukasTeilnehmerNoch eine kleine Anmerkung von mir zum Thema:
Was mir bislang aufgefallen ist in den Internetforen:
Den durchaus ehrlich geschilderten Erfahrungen von Einzelpersonen, dass ihnen Atlasprofilax nichts gebracht oder sogar nur weiteren Schaden zugefügt hat, folgen regelmäßig Lobeshymnen anderer Personen, die genauso regelmäßig ihre ganze Familie, ihre gesamte Verwandtschaft, ihre Bekannten und Freunde und gar Feinde zur Behandlung geschickt haben, von denen selbstverständlich ALLE restlos begeistert waren und sind und durch Atlasprofilax den Beginn eines wunderschönen neuen, gesunden Lebens feiern konnten…🙄
Nun ja. Das war es jetzt von mir zu diesem Thema.
2.04.2008 um 11:41 Uhr #29368AnonymInaktivAu weia
Was habe ich denn hier losgetreten 😕Hätte ich nur lieber meinen Mund gehalten 🙄
2.04.2008 um 16:15 Uhr #29373wu-chiTeilnehmer😀
coole beiträge.
fakt ist: atlastherapie kann helfen und ist an sich ne ganz gute idee, die vielen menschen hilft und geholfen hat, definitiv. ebenso wie chiropraktik überhaupt (eigentlich ist die atlasjustierung ja nur ein part davon, die komischerweise die wenigsten chiros zu beherrschen scheinen, sonst gäbs ja diesen ganzen dämlichen diskussionen darum nicht).und fakt ist auch: die anatomischen theorien von schümperli sind schwachsinn und schümperli selbst schreibt in seinem buch wirklich ne ganze menge müll zusammen……allerdings muss man eingestehen, das genau darauf die masse geil ist…….alle hören gern auf jeder seite wiederholt, DAS ist jetzt die lösung, ich habs gefunden, den quick-fix des jahrtausends….grins…
es ist einfach so, das alle atlasbehandlungen außer atlasprofilax eine wesentlich profundere ansicht und ausbildung haben. es werden vorher röntgenbilder gemacht und darauf abgestimmt wird der atlas behandelt (es fallen mir spontan grad nur KKT, atlastherapie nach arlen, nucca behandlung und atlas orthogonal behandlung ein, es gibt aber bestimmt noch andere)
und v.a. kosten z.b. 3 “arlen” behandlungen grad mal um die 100 euro.den atlas in eine fixe position zu bringen, wo er für alle ewigkeit bleibt (also allein dieses versprechen!!) ist doch echt naiv, oder?
es gibt einfach leuten denen hilft das und welchen denen es nicht hilft, weils eben nicht die ursache war. (es gibt von einigen chiros auch die ansicht, ne wirbelkorrektur hält solange nicht, bis die entgiftungsorgane richtig sauber sind…leber, darm…auch von allergien hab ich das schon häufiger gelesen.)
allerdings kann man das auch billiger haben, ne triggerpunkt massage der kurzen nackenmuskeln kann ebenfalls das bewirken was atlasprofilax verspricht, eben weil die kurzen nackenmuskeln ne super wichtige rolle für den restlichen körper spielen. naja, ehrlich gesagt ist ja atlasprofilax auch nicht mehr wie ne starke massage der kurzen nackenmuskeln mit dem ominösen vibrator…. 😀mohana: freut mich aber total für dich das du zu den glücklichen gehörst denen es was gebracht hat, deine therapeutin scheint auch etwas flexibler gewesen zu sein….darf ich fragen wie sie heißt und ob sie von schümperli ausgebildet ist?
Ich habe dieser Betrügerin angeboten, gegen Vorlage der Beweise, dass mein Atlas nach ihrer “Behandlung” nicht in der richtigen Position sitzt und daher Rückzahlung des von mir bezahlten Betrages, die Sache auf sich beruhen zu lassen. Sie hat den Fehler gemacht, auf das großzügige Angebot nicht einzugehen und stattdessen mich zu bedrohen mit der (wohl als einschüchternde Maßnahme gedachten) Anmerkung, dass sie selber Rechtsanwältin sei und schon wüsste, wie sie die Leute “fertig machen könne”.
Sie hat es aber nicht geschafft, mich fertig zu machen. 😀hey lukas,
kannst du bitte noch erzählen wie die geschichte weitergegangen ist?
ich kenn die bondine aus frankfurt nämlich auch 🙂
besteht denn nur mit dem spezial röntgen die möglichkeit das geld wieder zu kriegen? ich hätte nämlich meins auch gern zurück 😉gruß
3.04.2008 um 0:15 Uhr #29376lukasTeilnehmerbesteht denn nur mit dem spezial röntgen die möglichkeit das geld wieder zu kriegen?
Ich weiß ja nicht, wie sich DEINE Fehlstellung so zeigt. Vielleicht wäre sie in Deinem Fall auch anhand eines simplen Röntgenbildes nachweisbar. Oftmals funktioniert das aber nicht, und genau darauf bauen ja auch die Atlasprofs, die behaupten, eine Atlasfehlstellung sei grundsätzlich nicht bildgebend darstellbar und ließe sich ausschließlich ertasten. Das stimmt so natürlich nicht, und es ist klar, dass sie sich mit solchen Lügen einfach möglichst abzusichern versuchen. Und da es tatsächlich nur wenige Verfahren gibt, mit denen eine Atlasfehlstellung mit Sicherheit diagnostizierbar ist und die meisten Menschen davon leider nichts wissen, haben die Atlasprofs fast immer leichtes Spiel.
Am geeignetsten (wegen fehlender Strahlenbelastung) ist ein sog. “bewegtes MRT”, aber das geht nicht auf ges. KK, ist sehr teuer und wird – glaube ich – nur von zwei Praxen in D angeboten. Das Gerät, das dem in etwa entsprechende spezielle Röntgenbilder in verschiedenen Lagen anfertigt, besitzt deutschlandweit meines Wissens nach nur eine einzige Praxis (in Memmingen). Damit ist die Atlasfehlstellung jedenfalls sehr gut objektivierbar. Und es wird von der ges. KK bezahlt.Speziell bei genannter Dame lässt sich das Wahnsinnsgeschäft, das sich mit Atlasprofilax nach Schümperli ergaunern lässt, gut ersehen. Rechtsanwälte haben nach wie vor ein extrem gutes Einkommen. Als Atlasprof hat sie ein noch besseres. Wird klar, wenn man nachrechnet. Wenn am Tag 10 – 15 Leute durchgeschleust werden (die Wartezimmer sind ja aufgrund der verlogenen Versprechungen immer voll), kommt man schnell auf einen Brutto-Tagesverdienst von bis zu mehreren tausend Euro. Sektentypisch ist auch die Tatsache, dass speziell solche Leute wie Rechtsanwälte gerne mit “an Bord” genommen werden, um dem Verein mit deren Wissen möglichst Großen Nutzen zu verschaffen.
Vermutlich nicht umsonst wurde Schümperli’s Atlasprofilax auch im inzwischen nicht mehr existenten Forum des Scientologen Michael Kent ganz extrem beworben und jeder, der die Anwendung bei sich ablehnte, als ein minderwertiger und dummer Mensch bezeichnet, dem einfach nur der Durchblick und das kosmische Wissen fehle.Grüße
Lukas3.04.2008 um 5:55 Uhr #29377AnonymInaktivmohana: freut mich aber total für dich das du zu den glücklichen gehörst denen es was gebracht hat, deine therapeutin scheint auch etwas flexibler gewesen zu sein….darf ich fragen wie sie heißt und ob sie von schümperli ausgebildet ist?
Hi Wu-Chi,
schade, dass ich von Deinen Links bzgl. des Atlasses nicht schon vorher wusste…..
Den Atlas kann man tatsächlich auf unterschiedliche Art und Weise korrigieren (lassen). Nur, wenn man die Methoden nicht kennt oder nicht beherrscht, was dann?
Die Atlasprof bei der ich war, erzählte sogar von einer Frau die zu ihr kam, deren Atlas wurde rein mental korrigiert. Die Atlasprof überprüfte das und befand die Korrektur als in Ordnung.Ich war bei Frau Gisela Mühlhans in Dornheim, bei Groß-Gerau/Darmstadt. Die kann ich empfehlen, wenn jemand Interesse hat. Frau Mühlhans wurde nach Schümperli ausgebildet. Wo, weiß ich allerdings nicht.
Mein Atlas z. B. war nur (noch) minimal verschoben. Eigentlich wollte Frau Mühlhans ihn garnicht korrigieren da sie unsicher war, ob das überhaupt notwendig ist. Als ich aber darauf bestand, einigten wir uns, dass ich nur bezahlen muß, wenn ich hinterher einen Unterschied bemerke. Das ist doch nur fair, oder?3.04.2008 um 11:29 Uhr #29387wu-chiTeilnehmerhi
naja, es gibt ja mittlerweile noch so ne andere gang die atlasprofilax macht und direkt damit wirbt, das bei nichtgefallen das geld erstattet wird. das finde ich dann schon wieder ganz ok, weil, wie gesagt, es steht außer frage, das das einigen was bringt, finde ich. das geht wie gesagt auch billiger und von “richtigen” therapeuten, aber naja….
@lukas:
also denkst du das ein sandberg röntgen dafür nicht ausreicht? eigentlich ziemlich strange, da doch die atlas therapie nach arlen ärzte genau anhand dieser bilder beurteilen, ob der atlas nun drin oder draußen ist… 🙂wie heißt das gerät was in memmingen steht?
und: wie hast du nun den geld zurückbekommen? 😀
3.04.2008 um 23:29 Uhr #29395lukasTeilnehmerHallo wu-chi,
Du kannst in dieser Praxis nachfragen:
http://www.radprax-memmingen.de/
Hier steht das genannte Gerät.
Du fragst am besten, wie sich das Röntgen nennt, das Dr. Schaumberger für seine Atlas-Befundung in Auftrag gibt.Dr. Schaumberger ist übrigens DER Arlen-Spezialist in D und einer der besten weltweit.
Ich kann Dir hier nur das bereits Geschriebene nennen als einen für Dich evtl. gangbaren Weg, wie Du Dein Geld, um welches Du betrogen wurdest, zurückerhältst.
Über meine persönliche – darüber hinausgehende – Strategie möchte ich hier nicht öffentlich schreiben.Grüße
Lukas5.04.2008 um 12:17 Uhr #29403wu-chiTeilnehmerhi lukas,
dank dir.
gruß
24.08.2009 um 12:19 Uhr #33109web-physioTeilnehmerLiebe Forenteilnehmer!
Am Wochenende bekam ich während des Einkaufs Kontakt zu einer Dame, welche sich von den selbsternannten ´Atlasprofs´ hat behandeln lassen. Bei ihren Erzählungen sah ich verräterisches Glänzen in den Augen. Laut Aussage dieser Dame hatte sich seit der Behandlung ihr Leben total verändert.
Ich nahm mir vor, mich über Atlasprofilax zu informieren. Speziell mein berufliches Interesse als Physiotherapeut war geweckt.
Die deutsche Homepage der Atlasprofs war wenig ansprechend, allerdings fand ich eine Liste der ´Behandler´ in Deutschland und versuchte, Kontakt aufzunehmen. Ich erreichte eine Dame in Baden-Württemberg und befragte sie über Atlasprofilax. Als ich begann, fachliche Fragen zu stellen (Welche Muskulatur wird behandelt? Wie erfolgt der Befund? Woher weiß man, welche Rotationsfehlstellung des Atlas in Relation zum Axis – 2. Halswirbel – in Kombination mit dem Dens axis und natürlich auch den Hinterhauptscondylen vorliegt?) war das Gespräch sehr schnell beendet. Ich erhielt einen Hinweis, mich mit der Leiterin von Atlasprofilax in Verbindung zu setzen, Frau Göhring.
Heute erhielt ich einen Anruf und kam zu dem zweifelhaften Vergnügen, mit Frau Göhring persönlich zu sprechen, welche auf mich am Telefon einen äußerst gehetzten Eindruck machte. Als sie erfuhr, dass ich ´vom Fach´ bin, begann ein regeltechtes Verkaufsgespräch (ich kam kaum zu Wort), Einwände versuchte sie, durch eingeübte Floskeln zu umgehen. Fachliche Fragen wurden oberflächlich und faktisch falsch beantwortet. Ich erkundigte mich über die Möglichkeiten, diese Technik zu erlernen und für meine Patienten einzusetzen. Was darauf folgte, war ernüchternd:
Kursdauer (für alle, also auch für Nicht-Mediziner): 1 Woche
Auflage: Der Seminarteilnehmer sollte ca 30 Leute mitbringen, an denen er die Behandlungstechnik mit dem notwendigen Gerät üben kann!
Kursgebühr: 19.000,00 Euro (Nein, ich habe mich nicht verschrieben!)
Frau Göhring sprach davon, dass die Technik nobelpreisverdächtig ist, dass damit alle bisherigen, medizinischen Kenntnisse über den Haufen geworfen werden und in Kürze der Erfolg von Atlasprofilax in Medien bekannt gemacht wird, was zwangsläufig zu einem ´Boom´ führt! Sie legte mir nahe, vor diesem ´Boom´ den Kurs zu belegen, da man mir nur so einen Gebietsschutz zusichern könne.
Das Ganze erinnert mich bis hierhin an die Taktiken von Scientology oder anderen Psychogruppen, deren großartige Worte man nicht zu ernst nehmen darf, deren Vorgehen aber mit Vorsicht zu betrachten ist!
So viel nur einmal zu den Hintergründen! Jetzt zu meiner fachlichen Stellungnahme:
Gerade die filigrane Halswirbelsäule wird von Medizinern und Therapeuten nur mit äußerster Vorsicht behandelt. Korrekt ist, dass speziell der Atlas (1. Halswirbel) in seiner Verbindung zum Axis (2. Halswirbel) in anatomischer Hinsicht eine Besonderheit darstellt. Zum einen findet man zwischen beiden Wirbeln keine Bandscheibe. Weiterhin besitzen beide Halswirbel keinen Wirbelkörper (corpus vertebrae), sondern eine gelenkige Dreh-Verbindung in Form eines zahnähnlichen Fortsatzes (Dens axis) am Axis, welcher in einer Gelenkfläche des Atlas (der Fovea dentis) liegt und von einem Band (dem ligamentum transversum atlantis) gehalten wird. Dadurch wird die Drehung des Kopfes ermöglicht. Reisst das ligamentum transversum atlantis, spricht man von einem Genickbruch.
Im Inneren der Halswirbelsäule verläuft eine Arterie (arteria vertebralis), welche für die Versorgung des Gehirns maßgeblich verantwortlich ist und welche hier ein besonderes Augenmerk verdient. Sie verläuft zum Schutz innerhalb der knöchernen Struktur, verlässt den Atlas am oberen Rand des Foramens und verläuft, nach einem Knick in einer Rinne bis zum Hinterhauptsloch, wo sie in den Schädel eintritt! Bei Fehlstellungen in der HWS kann diese Arterie durchaus eingeengt werden, wodurch die Blutversorgung nicht mehr optimal gewährleistet werden kann. Ein Phlebologe kann eine solche Problematik mit Hilfe einer Angiographie feststellen.
Bei Atlasprofilax versucht man beim ´Verkaufsgepräch´ eine anatomisch-pathologische Verbindung zwischen bsp. einem Beckenschiefstand, einer Skoliose u. ä. mit der Luxation des Atlas als Folge zu erklären. Man schreckt auch nicht davor zurück, einen verschobenen Atlas als ´von den Eltern vererbt´ zu deklarieren, was absoluter Humbug ist! Dabei geht man getrost davon aus, dass der Interessent keine medizinischen Kenntnisse aufweist und diese gewagten Aussagen nicht entkräftigen kann. Es ist zwar richtig, dass eine Beinlängendifferenz sich über das Becken und die gesamte Wirbelsäule auswirkt (man spricht dann von Beckenschiefstand und/oder Skoliose), dabei aber nicht nur der Atlas, sondern die gesamte knöcherne Struktur (alle Wirbel) mit den dazugehörigen Muskeln betroffen ist. Dadurch ist es selbst für einen Facharzt unmöglich, den Atlas einmalig und ohne erneutem Auftreten von Komplikationen zu korrigieren, da die restlichen Strukturen (Knochen, Muskeln und Bänder) den Atlas nach geraumer Zeit wieder in die alte (pathologische) Position bringen. Eine professionelle Korrektur ist also nur unter Einbeziehung aller Strukturen möglich und selbst dann ist eine dauerhafte ´Heilung´ nichts, was man dem Patienten versprechen kann und darf!
Soweit zur Anatomie, möglichst einfach erklärt!
Ich schrieb, dass Behandlungen der HWS nur von speziell ausgebildeten Ärzten und Therapeuten mit medizinischer Qualifikation durchgeführt werden können, da das Risiko einer Schädigung von Blutgefäßen, Wirbeln oder Nerven im Bereich der HWS eher vorhanden ist, als in den übrigen Bereichen der Wirbelsäule. Vor allen Dingen können Schädigungen der HWS dramatische Konsequenzen haben, beispielsweise eine Querschnittslähmung, sobald das Rückenmark betroffen ist. Nun stellen wir uns vor, dass eine arbeitslose Hausfrau einen Kredit aufnimmt, den Kurs der Atlasprofs besucht und dann, ohne jegliche medizinische Vorbildung, an Ihrer Halswirbelsäule arbeitet. Und dies, zu allem Überfluss, nicht mit den Händen (dank derer man Veränderungen in der Muskel-, Gelenks- oder Gewebsstruktur während der Therapie bei fachlicher Qualifikation erfühlen und die Intensivität entsprechend anpassen kann) sondern mit Hilfe eines Gerätes, welches manipulativ auf die HWS einwirkt. Bei dieser Vorstellung überkommt mich das eiskalte Grauen!
Mein Fazit:
Alles deutet darauf hin, dass hier ein großer (und auch gefährlicher) Hokus Pokus für viel Geld an den Mann gebracht wird. Da jede Therapie auf gewisse Art und Weise manipulativ auf die menschliche Psyche einwirkt und zweifellos auch etwas ´bewegt´ wird (“Es wurde spürbar an meiner betroffenen Struktur gearbeitet), ist ein Plazebo-Effekt in der Regel aller Fälle nicht auszuschließen.
Ich erinnere daran, dass man in einer deutschen Rheumaklinik Testreihen durchgeführt hat, wobei eine Gruppe Rheumapatienten Medikamente mit entsprechenden Wirkstoffen erhielt, die andere Gruppe bekam ein sogenanntes Plazebo verabreicht, welches zwar genau so wie das ´richtige´ Medikament aussah, allerdings keinerlei Inhaltsstoffe hatte. Bei beiden Gruppen wurde nach etwa zwei Wochen ein Rückgang der Entzündungen und eine Schmerzreduktion festgestellt. Die menschliche Psyche ist etwas Einzigartiges und der Körper ist zur Selbstheilung fähig! Eben nichts anderes geschieht bei Atalsprofilax, nur mit dem Unterschied, dass Menschen ohne nötiger Ausbildung ihre HWS (und vermutlich auch ihren Verstand) manipulieren.
Ich empfehle, dieses fragwürdige Angebot besonders kritisch zu betrachten und sich evtl. von einem Arzt Ihres Vertrauens beraten zu lassen.
WEB-Physio
9.11.2013 um 14:59 Uhr #43463rolandTeilnehmerHallo,
ich wollte nun auch mal von meiner Erfahrung mit der Atlaskorrektur berichten, da ich glaube, dass ich eine außergewöhnliche Geschichte zu bieten habe. Ich habe vorher sehr viel dazu und den verschiedenen Methoden gelesen und eigentlich war es mir auch gleich, welche der vielen Methoden ausprobiert wird. Ich hatte keine besonderen Probleme mit dem Nacken außer dass ich vor geschätzt 10 Jahren immer wieder klassisch eingerenkt wurde und seitdem auch hypermobil bin und öfter mal ein ungutes Gefühl im Nacken hatte. Hauptsächlich hatte/habe ich Tinnitus und öfter mal Kopfschmerzen, besonders nach dem Aufwachen. Auch sonst bin ich von allerlei fiesen kleinen Symptomen geplagt, neuerdings auch Schmerzen überall mal hin und wieder. So ging ich dann neben einigen anderen Versuchen, meine Gesundheit mal wieder in den Griff zu kriegen, auch zur Atlasprofilax in Frankfurt. Witzigerweise habe ich die behandelnde Therapeutin ziemlich schockiert, da ich ihr erster Patient war, der ihrer Meinung nach bereits einen “fast perfekten” Sitz des Atlas hatte ohne bei der Konkurrenz gewesen zu sein. Sie wollte mich also fast schon wieder weg schicken, aber wir einigten uns darauf, dass sie die Behandlung trotzdem durchführte und zwar KOSTENLOS und aus wissenschaftlichem Interesse, ob die minimale Korrektur trotzdem noch irgendwie wirkt. Tatsächlich ging es mir in den Stunden danach sehr viel besser, der Kopf war noch freier und beweglicher als zuvor. Von meinen Symptomen hat sich sonst noch nicht sehr viel gebessert, aber das Gefühl zu wissen, dass der Atlas nun im perfekten Sitz liegt und ich mich nicht mehr darum sorgen muss, macht schon allein ein viel besseres Gefühl zusätzlich zum leichteren Bewegen des Kopfes. Ich erzähle das, weil ich vorher sehr skeptisch war, vor allem, weil alle positiven Berichte gleich auch immer Neffen, Nichten, Verwandte und Bekannte hatten, bei denen alles großartig war. Klang mir sehr nach Eigenwerbung. Nun denke ich aber: Sollte es sich wirklich um irgendeinen Betrug handeln, warum sollte mir dann so ein Angebot gemacht werden??! Die Überraschung über meinen Wirbel stand ihr wirklich ins Gesicht geschrieben und zur Massage 2 Wochen später (auch kostenlos) hat sie sogar ihre Ausbilderin eingeladen, damit die sich das mal anguckt. Meine Werbung ist aus eigenem Willen, da ich denke, es gibt kaum einen besseren Beweis für die Methode oder dafür, dass zumindest die Therapeuten selber auch selbt daran glauben. Auch ich bin nun überzeugt und freue mich darüber, dass die Behandlung bei mir trotzdem durchgeführt wurde und bin gespannt, ob über die nächsten Wochen und Monate noch was spannendes passieren wird. 🙂 Gruß, Roland
26.05.2015 um 13:18 Uhr #46193AnonymInaktivHi Roland,
das ist wirklich eine außergewöhlihce Geschichte.
Was WEB-Physio berichtet ist auch interessant. Da ich schon seit einigen Jahre Probleme habe, werde ich mich wohl auch bald behandeln müssen. Bisher hatte ich Glück und konnte leichte Schmerzen mit der Wahl eines Ombracio Kissens ausgleichen
Ich hoffe mir bleibt eine OP und lange Schmerzen erspart! -
AutorBeiträge
- Sie müssen angemeldet sein, um auf dieses Thema antworten zu können.