- Dieses Thema hat 9 Antworten sowie 4 Teilnehmer und wurde zuletzt vor vor 11 Jahren, 2 Monate von gandalf aktualisiert.
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8.09.2013 um 17:42 Uhr #26543sabrinaTeilnehmer
Guten Abend an alle!
Beim Kochen heute kam mir, sensibilisiert durch Agenki, eine (schäm! totale Anfänger-!)Frage wieder hoch die ich mir im Lauf der Jahre immer mal wieder gestellt habe, aber die muss ich jetzt einfach mal loswerden: wie gravierend ist es, wenn man Kartoffeln, die man nicht selber angebaut hat, abwäscht
und dann als Pellkartoffeln kocht? (wegen möglicher trotzdem noch verbliebener Pestizid-Belastung der Schale?)
Ich mache schon öfter Kartoffeln, die ich schäle, und dann in Scheiben geschnitten in Wasser koche, weil man damit gut Pilze, Auberginen; Mangold und alles mögliche kombinieren kann.
Aber manchmal mache ich eben auch Pellkartoffeln und schneide sie nachher erst, z.B. für Kartoffelsalat.
Jetzt nutze ich die Gelegenheit, meine Frage an Agenki weiterzureichen, hier bekommt man wie ich sehe immer eine wirklich sachkundige Antwort, was ich sehr schätze. Man ist dann innerlich wirklich beruhigt, und weiß in Zukunft ganz genau was Sache ist und wie man’s macht.
Herzliches Dankeschön deshalb schon im Voraus!
und viele Grüße auch an alle Forumsteilnehmer (“Foris”), ich habe dieses Wochenende viel in euren alten Beiträgen gelesen, mit euch kann man lernen und lachen, schön, dass es euch alle gibt, und schön dass hier soviel Motivation zu spüren ist!
9.09.2013 um 6:21 Uhr #43141anonymousTeilnehmer…
9.09.2013 um 11:08 Uhr #43143kundenbetreuungAdministratorHallo,
auf der einen Seite wollen wir Mineralstoff reich essen, auf der anderen Seite wenig Schadstoffe aufnehmen. Wo man am meisten Mineralstoffe findet, können sich halt auch die meisten Schadstoffe anreichern.
Richtig erreichen lässt sich das Ziel, wenn man darauf achtet, woher man seine Lebensmittel bezieht.
In, bzw. unter der Schale lagern sich vermehrt Vitalstoffe ein.
Das hat auch immer den Nachteil, dass sich halt auch die Schadstoffe hier gerne vermehrt einlagern.Am besten kennt man seine Quelle und kauft nur Gemüse, wo man weiß, wie es angebaut wurde.
Ich selber wechsel hier ab zwischen geschält und ungeschält. Mal so mal so, je nach Gericht, gerade weil wir es nicht richtig wissen. Wenn ich die Schale nicht gerne esse, schäle ich sie. Ich versuch dabei auf meinen Geschmack – meinen Körper zu vertrauen. Wenn es mal nicht so klappt, muss ich daran arbeiten dem Körper und Geist zu schulen – also mehr daran zu arbeiten. NICHT AN DER KARTOFFEL – an mir gibt es Arbeit.
Wenn aber schon viel in der Schale ist, desto größer die Chance, dass man die ganze Kartoffel vergessen kann.
Genau wissen wir es nie. Deswegen halte ich viel davon, das eigene Körperempfinden zu schulen, zu spüren und zu schmecken. Je besser wir unseren Körper nutzen können, desot unabhängiger sind wir von Laboren und der Industrie.
Am besten keine industriellen Kartoffeln kaufen, sondern von einem Bauern, der sein Geld noch damit verdient, dass er mit dem Kreislauf und Regeln der Natur arbeitet.
G.Schmitz
9.09.2013 um 17:54 Uhr #43151sabrinaTeilnehmerLiebe Mitbemüher um eine gute Gesundheit!
Ganz lieben Dank für eure Antworten, ihr habt mir wieder sehr geholfen.
Klar, am besten ist immer so unbehandelt wie möglich einzukaufen. Leider zieht mein Ehemann bisher nur teilweise mit, so dass mal ich (so bio wie möglich), mal er die Kartoffeln kauft. Kauft er sie, dann sind sie öfter aus dem Supermarkt, er ist gerade erst dabei etwas mehr Bio-Bewusstsein zu entwickeln, eure Sachkenntnis hilft daher sehr!
Ich las im Artikel
http://www.zentrum-der-gesundheit.de/fungizide-und-pestizide-entfernen-ia.html
von der Notlösung selbst einen Obst- und Gemüsereiniger herzustellen wenn man nicht immer bio zur Hand hat (mich hatte einfach interessiert wie der Wissenstand dazu ist so behandelte Kartoffeln dann zu verarbeiten)
die Reiniger sind diese:
entweder
1 Esslöffel Zitronensaft
1 Esslöffel weißer Essig
1 Tasse Wasseroder
20 Tropfen Grapefruitkernextrakt
1 Esslöffel Backpulver
1 Tasse weißer Essig
1 Tasse WasserIm Artikel “Welche Lebensmittel müssen Bio sein” stand natürlich auch, dass es einige extrem belastete Obst- und Gemüsesorten gibt die so belastet sind dass man sie grundsätzlich Bio kaufen sollte, z.B.
im konventionellen Anbau werden Äpfel mit bis zu 36 verschiedenen Chemikalien behandelt, Pfirsiche und Nektarinen mit bis zu 33, Trauben bis zu 17 (…)
beim Gemüse sind u.a. Gurken und Kürbis (Kürbis nimmt besonders viel Altlasten aus den Böden auf, z.B. Dieldrin) sehr hoch belastet.
Kühe bekommen vorwiegend gentechnisch verändertes Futter zu essen (…)
Manches Wissen ist im wahrsten Sinne des Wortes schwer verdaulich!
Nun heißt es auch, es gebe große Unterschiede selbst zwischen verschiedenen Bio-Herstellern.
Nämlich welche die nur EG-Bio-Verordnung erfüllen, und andere die einem bekannten Bio-Anbauverband angeschlossen sind (haben ein Emblem, z.B. Bioland, Demeter, Naturland, Bio-Suisse, Bio Austria u.a.).
“Bio” heßt ja erstmal nur “Leben”, ein Begriff der lange nicht, aber inzwischen geschützt sein soll. Allerdings scheinen nicht alle Kontrollstandarts gleich zu sein, z.B. las ich im Internet “Beim europäischen Biosiegel, das man überwiegend in Supermärkten findet, dürfen bis zu 10% der Produktion aus nicht biologischen Anbau stammen”
Wem soll man also am ehesten vertrauen?
Manche sagen einem Bauern seines Vertrauens, den und dessen Methoden und Felder man selber kennt.
Andere sagen man solle auf den Zusatz “ökologisch” achten, das sei aussagekräftiger als “Bio”. Andere sagen bei Demeter und Bioland würden die Kontrollen am meisten greifen.Zu was ratet ihr also? Nicht jeder kennt Bauern persönlich, ganz besonders nicht die Großstadtbewohner!
Danke an alle für die Bemühung um Antwort auf meine nach und nach eintröpfelnden Fragen (ich bin erst noch am Anfang mich tiefer in die Themen hier hineinzuarbeiten)
9.09.2013 um 19:18 Uhr #43154gandalfTeilnehmerhallo sabrina
das mit den kartoffeln, und generell mit der sicherheit von bio beschäftigt mich auch immer wieder, daher ein interessanter beitrag!
kennst du die “dirty dozen” und die “clean fifteen”?
habe es leider nur auf englisch, und ich weiss auch nicht ob das so 1:1 für DE / CH adaptierbar ist, aber ich denke schon, dass es bestimmte früchte/ gemüse gibt, die mehr vergiftet werden als andere. das mit dem kürbis z.b. wusste ich nicht!!!! zum glück haben wir hier im dorf eine demeter-gärtnerei, wo ich das meiste direkt beziehen kann, aber da ich sehr viele früchte esse, bin ich auch manchmal darauf angewiesen, auf konventionelles auszuweichen, wenn es zu wenig im bio-angebot hat. eigentlich 100% vertrauen tue ich nur dem schweizer bio-label KNOSPE und demeter, da weiss ich dass sie sehr strenge kontrollen haben – z.b. muss ein hof als GANZES bio bewirtschaftet werden, um das label zu erhalten, es reicht nicht, nur ein oder mehrere bio-produkte anzubauen.
die schweizer konsumenten-zeitschrift K-TIPP hat auch immer wieder sehr interessante artikel, wo sie z.b. stichkontrollen machen: kürzlich bei den kartoffeln, und es waren ALLE konventionellen mit fungiziden und keimhemmenden giften belastet – und zusätzlich SOGAR ein bio-produkt einer der grössten schweizer supermarktketten (coop)!
http://www.ktipp.ch/artikel/d/19-von-20-kartoffeln-mit-pestizid-belastet/
ein anderer test bei den schon gewaschenen und verpackten fertig-salaten ergab, dass praktisch alle mit zu vielen schädlichen keimen und schimmelpilzen belastet sind, und hier waren es dann auch ausgerechnet die bio-produkte.
http://www.ktipp.ch/artikel/d/krankmachende-bakterien-im-fertigsalat/solche sachen ekeln mich dann so sehr, dass ich es einfach nicht mehr über mich bringe, das zu kaufen. ich esse z.b. auch sehr viele avocados, und bei diesen spüre ich, dass die nicht-bio-avocados schwerer verdaulich sind. und doch leider ist man manchmal gezwungen, es zu kaufen.
was viele auch nicht wissen, ist dass tierische produkte viel stärker mit pestiziden / schwermetallen etc. belastet sind als pflanzliche produkte, denn die tiere essen ja zuerst diese ebenfalls vergifteten pflanzen, und je weiter am ende der nahrungskette ein tier steht, desto grössere mengen gift nimmt es auf (gutes beispiel die fische im meer) – und ganz am ende steht dann der mensch und isst das alles! (sehr anschaulich beschrieben in dem empfehlenswerten buch “peace food” von r. dahlke)
ja es gibt leider unendlich viele quellen für unsichtbare gifte … was mich auch sehr stört, ist dass auch die meisten bio-produkte trotzdem in plastikverpackungen stecken … oder auch kosmetika sind ein riesiges thema, davon was da alles drin ist, was sich die meisten leute auf die haut schmieren, will ich gar nicht anfangen! 🙄
lg
gandalf9.09.2013 um 19:48 Uhr #43156sabrinaTeilnehmerHallo gandalf!
Herzlichen Dank für die ausführliche Antwort!
Die gute Nachricht ist wenigstens, dass laut Greenpeace-Test 2012 weitestgehend pestizidfrei waren: Pflaumen und Heidlbeeren aus Deutschland und Spanien, Kiwis aus Chile und Griechenland und Neuseeland, Mangos aus Pakistan.
Auch Erbsen, (Weiß- oder Rot-)Kohl und Brokkoli schnitten ganz gut ab.
Positiv waren auch die letzten Jahre aus Deutschland: Tomaten, Champignons, Gurken, Kartoffeln, Radieschen, Eisbergsalat, Zwiebeln, Rotkohl. Spinat, Blumenkohl, Brokkoli, Kohlrabi , Spargel
Von manchen Wochenmarkt-Händern wurde aber leider bekannt, dass sie z.B. Tomaten aus Holland in Kisten aus Deutschland verpackten um sie so besser verkaufen zu können (…)Bei Zitrusfrüchten (Zitronen, Orangen, Mandarinen, Clementinen) sammle sich das Gift vorwiegend in der Schale und weniger im Innern, man solle sich bitte nach dem Schälen die Hände waschen bevor man mit denselben Händen dieses Obst isst.
http://www.ndr.de/ratgeber/verbraucher/lebensmittel/pestizide103.html
Man merkt es ja, dass man giftig riechendes gelbliches Zeug an der Hand hat wenn man Orangen oder Mandarinen/ Clementinen geschält hat! Deshalb, ganz wichtig: nie Äpfel, Orangen/ Bananen in eine einzige Schüssel legen (ich sehe das leider so oft wenn ich irgendwo eingeladen bin!)! Es gibt arme unwissende Angestellte auf Bananenplantagen die unfruchtbar von dem Bananen-Spritzmittel wurden das sie jahrelang verspritzten. Es kann nicht gut sein wenn solche Schalen gleich neben offenporigen Äpfeln/ Birnen liegen!
Das schönste ist natürlich dass man versucht einen Garten zu finden (manchmal stellen alt gewordene Leute einem den umsonst zur Verfügung wenn man ihnen ab und zu eine Kleinigkeit selbst angebautes Gemüse/ Petersilie/ Pfefferminze abgibt, oder hilft ihre Bäume abzuernten!) und jemand in der Familie (der Zeit hat) erhält dann den Auftrag dort regelmäßig selber Gemüse/ Kräuter anzubauen. v.a. beim Salat muss man dann selber sehen wie man sich den mit den uneingeladenen Schnecken teilt, wie man auch hier im Forum lesen konnte!!! Trotzdem wird man merken wie viel Freude er einem schenkt, ein Balsam für Körper und Seele !!!
10.09.2013 um 6:12 Uhr #43157anonymousTeilnehmer…
10.09.2013 um 9:19 Uhr #43158gandalfTeilnehmerich kann euch nur zustimmen: ich gärntnere schon seit vielen jahren, umzugsbedingt immer auf neuen grundstücken ziemlich erfolglos, und seit letztem jahr habe ich verzweifelt versucht, am jetzigen wohnort einen brauchbaren gemüsegarten heranzuziehen – auch erfolglos, denn gegen die invasion der schnecken komme ich einfach nicht an, und das trotz schneckenzaun. ich war gezwungen, trotzdem öko-schneckenkörner zu streuen, aber sogar diese sind mir zuwider. dann kam noch das permanent schlechte wetter den ganzen mai und juni, mit mehrmals starken hagelstürmen hinzu – was an gemüse da nicht kaputtgegagen ist, ist 2 monate im rückstand. zucchini hatte ich letzte woche den ersten, und die tomaten kommen auch erst seit ein paar wochen langsam, aber erst, nachdem ich notfallmässig ein schutzdach gebaut habe (und auch hier weden sie von den schnecken gefressen wenn sie zu nahe am boden sind!). tolll, und in 1 monat kann es hier schon den ersten schnee geben. meine kohlköpfe wurden zwar nicht von tauben, aber von kohlweisslingen, weissen fliegen, und natürlich auch von den schnecken totgemacht.
jetzt habe ich kapituliert und auf den beeten himbeeren und brombeeren und stachelbeeren gepflanzt, und baumspinat und guter heinrich, also nur noch mehrjähriges. den giersch lasse ich da sowieso stehen und esse ihn, da er sehr gesund ist, und brennesseln auch, diese sind auch wertvoll für schmetterlinge. salate pflanze ich nur noch wenige in der höhe in balkonkistchen, und in türmchen aus pet-flaschen. und ich arbeite mit in der hiesigen demeter-gärtnerei, denn ich weiss es erst jetzt wirklich zu schätzen, wie viel arbeit dahinter steckt, auch nur einen einzigen gesunden salatkopf heranzuziehen!!!!
meine bio-abfälle verarbeite ich zu EM-bokashi, es heisst, je länger man mit EM arbeitet, desto weniger schnecken und andere schädlinge soll man haben, da die gesunden mikroorganismen alles verarbeiten und es keine fäulnis mehr gibt, die die schnecken anzieht. doch leider merke ich noch absolut gar nichts davon 🙁
ich merke übrigens auch, wie mein körper nach nun 11 monaten rohkost immer stärker wird und auch wieder mal eine “ernährugssünde” verzeiht, das freut mich natürlich sehr und motiviert mich, weiterzumachen!
lg
gandalf11.09.2013 um 5:46 Uhr #43165anonymousTeilnehmer…
11.09.2013 um 18:14 Uhr #43176gandalfTeilnehmerhallo jana,
ja ich esse immer noch den ganzen tag bis abends hauptsächlich nur obst …. habe es mal hier gepostet!
http://www.agenki.de/gesundheits-forum/viewtopic.php?p=21018#21018na dann gebe ich die hoffnung wohl auf mit den schnecken. mein mann baut mir jetzt um die beete rum eine ca. 60 cm hohe holz-umrandung, da drauf setze ich dann die schneckenzäune, das ist der letzte versuch … 🙄
lg
gandalf -
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