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  • #25971
    fruehlingsjuli
    Teilnehmer

    Liebes Forum, lieber Herr Golenhofen,

    ich wende ich mich an dieses Forum aus lauter Verzweiflung, aus lauter Ahnungslosigkeit und Überforderung mit meiner Gesundheit. Und aus Mitleid mit meinem Vater, denn wir beide leiden seit über 2 Jahren an sehr ähnlichen Beschwerden. Da ich aber bezüglich meines Vater nicht so sicher bin über die Symptome, die er hat, schildere ich meine Situation:

    Mir ging es im Prinzip bis zu meinem Abitur super. Ich litt zwar schon seit der 11. Klasse an leichten Blähungen, aber nie Bauchschmerzen oder so. Meistens besserten sich die Blähungen, wenn ich mehr trank und mich mehr bewegte. Außerdem litt ich schon als Kind viel unter Verstopfung. Von daher sehe ich in diesen Problemen einfach ein angeborenes Problemchen, was mich aber nie gestört hatte.

    Nun aber, kurz vor dem Abitur passierte etwas Seltsames: Ich verlor meinen Appetit, denn sobald ich etwas aß, drückte mein Bauch, mir wurde schlecht, nachts hatte ich Magenschmerzen. Ich tippte auf einen Magen-Darm-Infekt, und psychosomatische Symptome (Abiturstress, ich war das erste Mal richtig verliebt etc.). Nach vier Wochen (und dem größten Gewichtsverlust meines Lebens) begann ich mit leichter Schonkost und konnte schon bald normal essen.
    Nach dem Abitur, kurz vor dem Studium (September 2008) habe ich eine Blasenentzüngung, bekomme die ersten Antibiotika meines Lebens und damit beginnt endgültig meine Odysse:

    Kurze Zeit später (man tippt wieder auf psychosomatische Gründe) habe ich starke Bauchschmerzen, Aufstoßen, nachts Magenschmerzen. Eine Ärztin, die ich aufsuchte, schickte mich mit der Diagnose “Heimweh und Überforderung zu Beginn des Studiums heim”. Ich schlafe daraufhin 6 Wochen kaum und falle in eine depressive Phase. Wirklich der schlimmste Abschnitt meines Lebens. Mit Antidepressiva, einem Psychologen und der Diagnose “leichter Burn-out” wieder aufgepeppelt, werde ich wieder in die Welt gelassen.

    Es bleiben: Magen-Darmbeschwerden. Magendruck, Aufstoßen, Blähungen, unregelmäßiger Stuhlgang. Meine Frauenärztin verschreibt mir zuerst eine andere Pille (2009) und schickt mich dann zum Internisten. Es wird eine Gastritis festgestellt. Wieder Antibiotika (2010). Nach drei Tagen Therapie geht es mir gesundheitlich fast hervorragend, aber ich habe einen ekzemartigen Ausschlag im Gesicht. Akne schlimmer als in der Pubertät. Hautarzt tippt Hormone (Pille), Frauenärztin lehnt die Begründung ab. Ist auch logisch, denn die Pille nahm ich schon länger und hatte eigentlich eine “normale” Mischhaut.

    Zur Zeit der Antibiotikabehandlung bin ich für 4 Wochen in Italien und kann mich ÜBERHAUPT nicht zurückhalten. Ich esse wie ein Bagger, v.a. Nudeln und Süßes. Obwohl das Obst sehr verlockend aussieht, ziehen mich Kohlenhydrate an. Ich komme etwas mollig zurück und versuche es (bis heute) diese paar wenigen Pfunde loszuwerden (ohne Erfolg).

    Meine Blähungen halten sich, mal besser – mal schlechter. Meinem Vater geht es genauso. Wir beide probieren verschiedes aus (Milchzucker, Artischockendragees, Laxatan gegen chronische Obstipation, Trockenhefe zum Darmfloraaufbau). Das meiste half einige Wochen, aber meist wurde es danach wieder genauso. Im April 2011 probiere ich zum Abnehmen basisches Heilfasten und fühle mich zwei Wochen richtig gesund! Doch als ich wieder normal esse, kommen die Beschwerden zurück (v.a. Aufstoßen und Blähungen begleiten mich schon seit über 2 Jahren).

    Bei mir kam nun folgendes dazu, was mich komplet verzweifeln lässt: Ich hatte im August 2011 Examen und fünf Tage nach dem Examen wache cih frühs auf, massiere mir gewohnheitsmäßig den Bauch und stelle komische Verhärtungen fest. Schwanger? Krebs? Lymphknoten? Ich bin panisch, merke, dass ich stark verstopft bin. Mir ist einige Tage häufig übel, ich habe Magenschmerzen. Da ich aber September 2011 ins Auslandsemester abreise, gehe ich nicht zum Arzt. Ich quäle mich ins Ausland. Die Symptome bleiben: Stechen im nüchternen Darm, nach dem Essen blähe ich mich und sehe aus wie im 4. Monat schwanger. Ich reise weiter nach Frankreich. Dort werden die Beschwerden so schlimm, mir ist häufig übel, v.a. auf Autofahrten. Bin ständig kaputt und trotz 9 h Schlaf müde. Mein Auslandssemester erscheint mir die reinste Katastrophe. Meine Gesundheit raubt mir die Lust. Ich bin niedergeschlafen, leicht depressiv. Ich komme Ende Oktober nach Deutschland für eine Woche. Beim Internisten ergeben Magen- und Darmspiegelung keine strukturellen Probleme. Ich bin organisch gesund. Auch im Blut nichts gefunden. Auch keine Gastritis, wie ich dachte.

    Meine Hausärztin verordnet einen Darmaufbau mit Trockenhefe, 3x täglich Fencheltee und Pumpernickel. Sonst nur leichtes Essen (Kartoffeln, Brühe…). 4 Wochen lang geht es mir einigermaßen.
    Aber danach ist wieder alles beim Alten: Mein Bauch ist immer noch im 4. Monat. Mein Darm immer noch verhärtet. Stechen im nüchternen Darm. Unreine Haut. Müde. Vergesslich…

    Und mein einziges Glück hier im Ausland ist momentan, dass ich sehr viel Zeit habe: Ich recherchiere und erfahre viel über Candida. Die Symptome kommen mir so bekannt vor und sogar Dinge, an die ich nie gedacht hätte, stehen damit in Zusammenhang: Mein Cholesterinspiegel (ich bin 23!!!) ist viel zu hoch und trotz Ernährungsumstellung sinkt er nicht! Ich hab ständig Ohrensausen, kann abends nur noch mit Hintergrundmusik einschlafen, die das Sausen übertönt. Manchmal tritt ein merkwürdigs Pfeifen im Ohr auf und bleibt für einige Minuten. Ich habe seit 2 Jahren Rückenschmerzen (Arzt sagt: Bewegungsmangel), habe auch seit einem Jahr häufig Schmerzen in den Knien, den Waden, neuerdings in der Hüfte. Bereits vor einem Jahr war ich bei meiner Ärztin, weil ich manchmal das Gefühl habe, zu wenig Luft zu bekommen und dass mein Brustkorb eingeengt ist.

    Ich erkenne mich in einigen Beschreibungen von Candida-Betroffenen wieder und nun steigt bei mir die Panik. Dachte, ich gehe vor Weihnachten (da bin ich wieder in Deutschland) zu meiner Ärztin und flehe sie an, eine Candida-Untersuchung zu machen. Weiß aber nicht, wie sie reagiert und ob sie das als Unfug abtut (könnte durchaus sein). Dann dachte ich, falls dies eintrifft: Naja Nystatin ist freiverkäuflich- also behandele ich mich selbst. Zwei Wochen Nystatin, danach über einige Monate mit Grapefruitkernextrakt fortsetzen und natürlich eine Anti-Pilz-Diät halten über die ersten 6 Wochen und sehen, was passiert.

    Und nun lese ich in diesem Forum, dass es so leicht doch nicht ist? Ich bin ziemlich verunsichert. Meine Beschwerden rauben mir die Lebenslust. Ich war mal lebenslustig und selbst bei zu wenig Schlaf supergelaunt. Nun bin ich eine missmutige, ständig kranke und müde Studentin und habe kaum Spaß im angeblich schönsten Abschnitt meines Lebens! Ich will nur noch eines: Das es vorbeigeht und ich würde dafür sehr weit gehen. Alles was ich brauche, wäre ein vernünftiger “Laufplan”.

    Kann mir jemand helfen und vielleicht detailliert schildern, was ich zuerst machen muss? Geht auch stichpunktartig, wenn ich detaillierte Infos zum Stichpunkt dann im Forum finde. Am liebsten wäre mir eine persönliche Beratung, aber geht momentan schwer.

    Ich gehe zur Hausärtzin und bitte um einen Candidatest. Aber was, wenn er negativ ist? Was wenn sie sich weigert? Ich würde trotzdem gerne eine Antipilztherapie machen und sehen was passiert (basisches Heilfasten hatte ja wirklich geholen damals). Und gut, von Nystatin wird abgeraten. Aber was ist mit Grapefruitkernextrakt (habe dazu bisher noch nichts Nachteiliges gefunden)?

    Mein Vater leidet schon länger unter solchen Symptomen. Er ist öfter operiert worden und nahm z.T. über Monate Antibiotika. Ihm geht es deutlich schlechter sogesehen. Kann es sein, dass wir beide das gleiche Problem haben?

    Ich entschuldige mich für diesen romanlangen Beitrag, aber Sie sehen, ich bin einfach verzweifelt. Denn mit 23 fühle ich mich gesundheitlich wie 84 und habe Angst, dass es mein Leben lang nun so weiter (v.a. bergab) gehen soll…

    Einen riesengroßen Dank schon jetzt für Ihre Rückmeldungen und Ihre Geduld für diesen Beitrag 🙂

    Liebe Adventsgrüße aus Frankreich

    #39311
    catharina
    Teilnehmer

    Hallo fruehlingsjuli (was für ein Name 🙂 ),

    also Du solltest natürlich Deine Ernährung rigoros für die nächsten Monate umstellen, was Du ja selber schon gemerkt hast.

    – Siehe: http://www.agenki.de/gesundheits-ratgeber/anti-candida-pilz-diaet.php

    – PH Wert des Urins messen um den Grad Deiner Übersäuerung zu messen. Siehe roter Button links. So kann D.Golenhofen eine genauere Therapie einleiten.

    – viel Wasser trinken
    http://www.agenki.de/gesundheits-ratgeber/trinken.php

    Antibiotika schwächt den Darm!

    So hast Du zunächst ein paar Anregungen bis D.G. antwortet.

    Alles Gute für Dich!

    #39315
    fruehlingsjuli
    Teilnehmer

    Vielen Dank schon mal! Jetzt vor Weihnachten wird es zwar recht schwierig, aber ich werde versuchen, mich zurückzuhalten und Januar auf jeden Fall rigoros durchstarten!

    Habe leider erst jetzt gemerkt, dass mein Beitrag komischerweise zweimal im Forum erschienen ist. Tut mir sehr leid.

    Danke nochmals!

    #39316
    catharina
    Teilnehmer

    Hallo,

    gerade zur Weihnachtszeit können einen, der bewußte Umgang mit Nahrungsmitteln, die Feiertage versüßen 😉

    Mit den 2 Beiträgen ist gar nicht schlecht; der bisher unbeantwortete rutscht nach unten, so kann D.G. ihn nach älteren Datum beantworten.

    Alles Gute!

    #39317
    Anonym
    Inaktiv

    Hallo fruehlingsjuli,

    ich habe genau vor einem Jahr angefangen, mich mit meinem Darm intensiv zu beschäftigen und habe vieles ausprobiert. Was ich an deiner Stelle jetzt machen würde, ist Folgendes:

    1. Magenschonende Kost essen (wenig scharfes, nichts gebratenes, keine Fertigprodukte aus dem Supermarkt, Konservierungs- und Farbstoffe sowie raffinierte Zuckerarten völlig meiden, die ersten 1-3 Monate alles kochen, keine Rohkost, damit deine Magenschleimhautentzündung abheilen kann. Danach wieder auf Rohkost umsteigen, 1-2 Gläser frischgepresstes Gemüse- oder Fruchtsaft trinken (Nährstoffe und Vitamine, basisch).

    2. Viel gutes Wasser ohne Kohlensäure trinken (Wasserfilter im Bad und in der Küche installieren), am besten kein Tee, kein Kaffee, nur Wasser, 30 Min vor und 1-2 Stunden nach einer Mahlzeit. Ggf. noch Geräte installieren oder Methoden verwenden, die das Wasser weicher machen.

    3. Gutes unraffiniertes Meersalz beim Kochen und zum Würzen verwenden (viele Mineralstoffe und Spurenelemente, die vom Körper aufgenommen werden können).

    4. Die Verstopfung bekämpfen (2-Liter-Einläufe, basische Einläufe – 1 EL Haushaltsnatron und 1 EL Meersalz auf 0,5 L abgekochtes, auf Körpertemperatur abgekühltes Wasser, 10 Min. drin halten, dabei den Bauch massieren – und eine Reihe von Colon-Hydro-Therapien).

    5. Eine Reihe von Leberreinigungen (nach Andreas Moritz) innerhalb von 6-12 Monaten machen.

    6. Nur basische Körperpflege verwenden. Jedes Mal wenn man Bauchschmerzen hat, sich unter die heiße Dusche stellen und intensiv den Körper mit einem Stück Seife reiben.

    7. Fuß- oder Handreflexzonenmassage selber machen (entsäuert).

    8. Lymphdrainage einweder selber unter der Dusche mit einem Massagehandschuh machen oder in einer Praxis 2 mal im Jahr machen lassen.

    9. Den biologischen Rhytmus beachten, ausreichend schlafen, an die frische Luft jeden Tag gehen, Sport treiben und feste Mahlzeiten einhalten.

    Ich wünsche dir gute Besserung!

    Liebe Grüße

    #39323
    fruehlingsjuli
    Teilnehmer

    Hallo Xenia,

    vielen Dank für die Antwort!

    Ich denke, dass ich keine Gastritis mehr habe. Denn eigentlich geht es meinem Magen mittlerweile ganz gut (kein Vergleich zu letztem Jahr vor der Antibiotikabehandlung). Ich stoße zwar noch häufig auf, aber es ist meistens Luft und keine Magensäure. Das hat auch die Magenspiegelung gezeigt: Die Speiseröhre war nicht mehr angegriffen. Ich denke, die Magenbeschwerden kommen jetzt nur noch vom Darm. Der Druck auf dem Magen und das Aufstoßen ist verständlich, wenn man berücksichtigt, dass der Darm stark verhärtet und aufgebläht ist und damit gegen den Magen drückt wahrscheinlich.

    Ist aber der Darm mal leer (zu wenig gegessen oder nach einem erfolgreichen Stuhlgang), signalisiert der Magen ganz normal Hunger und knurrt auch angenehm :). Nur der Darm sticht dann und nach dem Essen bläht er sich dermaßen auf und drückt schmerzhaft gegen die Bauchdecke (v.a. bei einem normalen Essen mit Salat und Nachtisch…).

    Was das Wasser betrifft: Ich wohne noch 3 Monate in Frankreich und kann hier gegen die schlechte Wasserqualität nichts ausrichten, merke aber dass es wirklich sehr kalkhaltig ist (mein Haut spannt, juckt und meine Haare sind nur trocken und strohig). Versuche schon nur lauwarm zu duschen. Ich kaufe mir aber gutes Trinkwasser.

    Was die Leberreinigung angeht, würde ich das eigentlich sehr gerne machen. Werde damit aber warten, bis ich vollkommen gesund bin und nur unter direkter Anleitung eines Heilpraktikers. Denn selbst wenn die Gefahr gering ist, habe ich doch ein bisschen Angst, dass ich größeren Gries in der Leber haben könnte wegen meines extrem hohen Cholesterinspiegels? Ich werde aber bei der nächsten Messung um eine Untersuchung der Leberwerte bitten. Eventulle Gegenanzeigen gegen eine Leberreinigung würde man ja daran ablesen können, oder?

    Mein Plan wäre also erstmal so ab Januar:

    1. Ich messe meinen Urin. Wenn nötig, eine Entsäurungskur einleiten.
    2. Wenn sich die Werte bessern, beginne ich mit der Anti-Pilz-Kur (gleichzeitig mit der Entsäurungskur wird für mich vielleicht zuviel)
    3. Sobald ich das Gefühl habe, dass sich meine Darmbeschwerden bessern, mache ich eine Darmreinigung.
    4. Hält sich die Verbesserung länger als 2/3 Monate, dann kommen die Leberreinigungen als abschließender Teil.

    Ist das Vorgehen so in Ordnung, oder spricht etwas dagegen?

    Liebe Grüße und einen schönen dritten Advent!

    #39382
    dg
    Administrator

    Hallo,

    da der Beitrag 2 fach ins Forum gestellt wurde, habe ich bei dem anderen Beitrag geantwortet. Am besten schreiben wir dort auch alle in Zukunft weiter….

    Mit der Leberreinigung unbedingt warten, sonst könnte sich die Situation deutlich verschlechtern. Man soll den Körper nicht überfordern…

    Wie schon geschrieben, bin ich für ein anderes Vorgehen – siehe anderer Beitrag.

    Dominik Golenhofen

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