Alopecia totalis

Hallo Herr Golenhofen,

ich bin 36 Jahre alt und habe seit meinem 21. Lebensjahr, also schon gut 10 Jahre, kreisrunden Haarausfall. Ich hatte mich damit arrangiert, da die Schulmedizin bei Autoimmunerkrankungen ja relativ ratlos ist und mein Zustand über lange Jahre relativ stabil war. Cortison oder dergleichen was die Schulmedizin so vorschlägt, habe ich nie genommen, da dies für mich keine nachhaltige Lösung bedeutet. Stattdessen habe ich alternativ-medizinisch viel probiert, leider nie mit Heilungserfolg 🙁 .

2009 hat sich nach einem Umzug in eine neue Stadt und einem Jobwechsel der kreisrunde Haarausfall das erste Mal zu einem kompletten Haarverlust ausgeweitet, so dass ich eine Perücke tragen musste. Ich habe meine daraufhin meine Ernährung umgestellt (nach Hildegard v. Bingen), u.a. Darmbakterien genommen, Selen, …und die Haare sind so gut nachgewachsen, dass ich die Perücke ablegen konnte, da nur noch ein/ zwei verdeckte Stellen haarlos waren 🙂 .

Im Frühjahr 2010 habe ich die nächste Perücke gebraucht, da nun wieder und rascher alle Haare komplett ausfielen, zusätzlich die Wimpern und Augenbrauen. Hinzu kam ausserdem teilweiser Haarverlust an Armen und Beinen, incl. kreisrunde Stellen im Intimbereich. Sie können sich vorstellen, dass mir das Angst gemacht hat, bzw. wie schwer das für eine junge Frau auszuhalten ist. 😥
Ich habe mir therapeutische Hilfe geholt und versucht mein Leben zu entstressen. Die Arbeit auf 80% reduziert, jedoch bleibt als Hebamme in der Klinik der Schichtdienst und immer wieder hoher Arbeitsanfall…

Ich habe nun Monate lang eine TCM-Behandlung gemacht… und es wachsen wieder Haare 😉 . Obwohl beim letzten Mal der Wiederwuchs der Haare auch deutlich schneller ging! Ich hatte im Sommer schon relativ dichte Haare und konnte im Nov. die Perücke ablegen. Jetzt sind sie noch sehr licht und sehr hell – und ich bin weit davon die Perücke abzulegen.

Da die Ärzte der Uni in HD mir vor Jahren ein Medikament für chronisch entzündliche Darmerkrankungen verschreiben wollten (Sulfasalazin), habe ich den Zusammenhang mit dem Darm nun wieder aufgenommen und eine Stuhluntersuchung machen lassen. Dazu möchte ich Sie nun um Ihren Rat bitten, was den Befund angeht:

Es handelt sich wohl um eine “massivste Dysregulation im aeroben und anaeroben Bereich”. In der Darmflora wurden keine Pilze, dafür aber im mikroskopischen Präparat “massenhaft abgestorbene Sproßpilze (z.B. Candida albicans) gefunden”. Was wohl für eine Pilzbesiedelung oberer Abschnitte des Verdauungstraktes spricht.
Zusätzlich wurde als Ergebnis der parasitologischen Untersuchung “Blastocystis hominis” gefunden.

Beschwerden habe ich sonst keine, keine Durchfälle, manchmal minimale Blähungen. Manchmal einen Anflug von Scheidenpilz, den ich aber mit Clotrimazol-Creme dann ganz gut in den Griff bekomme. Ich fühle mich manchmal erschöpft, was ich aber eher auf meine Dienste zurückführe.

Zunächst war ich ziemlich erschrocken und ratlos, was den obigen Befund angeht. Jetzt habe beschlossen gegen den Pilz und den Parasit eine Grapefruitkernextrakt-Behandlung zusamen mit einer Anti-Pilz-Diät durchzuführen. Von dem Labor in Bad Saarow wurde mir ausserdem eine Therapie mit Mutaflor empfohlen. Sowie eine Besiedelung des Dünndarms mit Paidoflor, Omniflora N, Eubiflor oder Acidophilus Jura.

Mit dem Grapefruitkernextrakt habe ich bereits begonnen. Mit der Darmsanierung bin ich mir unsicher, nachdem was ich auf Ihrer Homepage gelesen habe…
Sollte ich erst eine komplette Darmreinigung machen? Was halten Sie von der Darmsanierung mit oben genannten Mitteln? Und wann sollte ich die dann beginnen?

Ich bin Ihnen sehr dankbar für Ihren Rat und freue mich über eine Antwort von Ihnen!

Danke!
hope