- Dieses Thema hat 5 Antworten sowie 3 Teilnehmer und wurde zuletzt vor vor 16 Jahren, 3 Monate von till aktualisiert.
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5.08.2008 um 8:40 Uhr #24316tillTeilnehmer
Lieber Herr Golenhofen, hallo Ghee-Experten,
einige Fragen zum Butterschmalz Ghee () stellen sich mir:
Ist dieses tier. Fett aus Ihrer Sicht genau so hochwertig (oder noch höher wertig?) wie gute Pflanzenöle? Also auch mal warmes Ghee über das Gemüse kippen?
Liesse es theoretisch bei der Leberreinigung anstatt des Öl/Grapefruit-Gemischs einsetzen? Ggf. Ghee/Grapefruit? … Na, ich sehe schon, diesbzgl. werd ich mal wieder selbst ran müssen 😉Danke für eine Antwort auf die erste Frage!
Schöne Sommergrüße – Till
5.08.2008 um 11:55 Uhr #30257AnonymInaktivIch verwende seit Jahren Ghee als Bratfett in meiner Küche und bin sehr zufrieden damit. Ghee lässt sich höher erhitzen als die herkömmlichen Öle, es verbrennt nicht so schnell. Außerdem gehen im Ghee keine wertvollen Inhaltssstoffe kaputt, wenn es erhitzt wird, so wie es bei den kaltgepressten Pflanzenölen der Fall ist.
Im Ayurveda werden dem Ghee eine Menge guter Eigenschaften nachgesagt wie z. B. es würde die Verdauung fördern und entgiften.
Von den ayurvedischen Entgiftungskuren weiß ich, dass dort das Ghee gläschenweise pur getrunken wird … so viel zu “auch mal warmes Ghee über das Gemüse kippen”.Ich finde, dass Gemüse gewinnt geschmacklich sehr, wenn man einen TL Ghee darüber kippt, oder in den Kartoffelbrei mit einrührt, der schmeckt damit einfach göttlich, finde ich 😀
Für die Leberreingung würde ich das Ghee allerdings nicht verwenden….
9.08.2008 um 14:47 Uhr #30286dgAdministratorHallo Till,
hier ein paar Gedanken zum Ghee:
Als erstes ist es entscheidend von was für einem Tier das Fett kommt. Im alten Ayuverda, gab es keine Probleme mit toxisch belastetem tierischem Fett. Menschen und Tiere lagern Gifte, Schwermetalle und Antibiotika im Fettgewebe ab. Wenn wir dieses Fett verzehren, dann nehmen wir diese Stoff auf und dies ist sicher schädlich!!!
Gleiches gilt leider auch fürs pflanzliche Öl! Heute sind die Samen aus der ganzen Welt belastet, so dass die Ölmühlen immer Mühe haben unbelastete Samen zu bekommen. Aus diesem Grund werden fast alles Öle in einer weise raffiniert (auch Bio-Öle) und so verlieren die Öle Ihre hochwertigen Inhaltsstoffe. Ich kann keinen Einkauf im Bioladen empfehlen!!! Suchen Sie sich immer Ihre eigene persönlich Ölemühle!!!
Der Mensch benötigt ungesättigte und gesättigte Fettsäueren. Die mehrfach-ungesättigten Fettsäuren kann der Körper nicht selber herstellen (essenziell), so dass wir diese zuführen müssen. In tierischen Fetten sind heute nur noch < 5% dieser wertfollenfettsäuren enthalten. Wenn wir Ghee herstellen, bleibt dieses Problem bestehen, weswegen wir hiermit den essenziellen Bedarf nicht decken können. Aus diesem Grund sind hochwertige Pflanzenöle unerlässlich (Nüsse und Samen direkt können den Bedarf natürlich auch decken).
Jetzt kommt das interessanteste!!! : In wirklichem Wildfleisch (keine Fütterung im Winter) sind im Fett 30% dieser essenziellen Fettsäuren enthalten, so dass die Urbewohner mit Fleisch sich wunderbar ernähren konnten!!! Da wir dieses Fleisch heute nicht mehr bekommen können, sind die Öle ein wichtiger Bestandteil der modernen Ernährung.
Nur mit Ghee können Sie nicht gesund beleiben, nur mit Pflanzenölen schon. Ein Kombination mit oben genannten Einschränkungen ist aber denkbar.
Beachten Sie aber, dass Öle mehr als Fett sind, denn es sind auch Vitamine usw. enthalten.
Dominik Golenhofen
9.08.2008 um 15:05 Uhr #30291tillTeilnehmerLieber Herr Golenhofen.
ganz herzlichen Dank für diese tolle und umfassende Antwort!!!
(Ich verwendete das ‘normale’ Bioladen-Ghee von Finck.)Es zieht mich auch mehr zu den Ölen, insbes. Leinöl. Das Öl aus der Ölmühle Ditzingen kann ich nur empfehlen. (Der Geschmack ist äußerst mild und keinesfalls ‘leinöltypisch’ harzig-ranzig!!!) Ich verwende aber auch zwei andere Sorten.
Ghee werde ich also nur wenig verwenden, insbes. zum Braten usw…
Beste Grüße!
Till13.08.2008 um 19:02 Uhr #30315AnonymInaktivGhee kann man auch selber herstellen, das muß man nicht teuer kaufen:
3 bis 4 oder 5 Stücke Butter in einem breiten Topf auf kleiner Flamme so lange köcheln, bis sich der Schaum an der Oberfläche abgesetzt hat und man durch die geklärte Butter bis auf den Grund des Topfes blicken kann. Das Ghee hat dann einen Geruch wie Popcorn. Doch Vorsicht; wenn es soweit ist, kann das Ghee schnell verbrennen.
Der Schaum wird von der Oberfläche abgeschöpft, da sich hierin die aus der Butter ausgekochten Gift- und Abfallstoffe befinden. Nun wird das Ghee durch einen Kaffeefilter in verschließbare Gläser gefüllt und kann über viele Wochen problemlos im Kühlschrank gelagert werden ohne zu verderben.
Ghee und kaltgepresste Pflanzenöle sind in ihrer Wirksamkeit, Funktion und Inhaltsstoffen übrigens nicht miteinander vergleichbar….
14.08.2008 um 7:06 Uhr #30316tillTeilnehmerHallo Mohana,
Danke auch Dir. Habe es im Hinterkopf und beschäftige mich gelegentlich weiter damit.
Gruss – Till -
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